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Zahnimplantate
Einer unserer Tätigkeitsschwerpunkte
Die Versorgung mit einem Zahnimplantat oder mehreren Zahnimplantaten führen wir regelmäßig durch und verfügen über große Erfahrungen in diesem Fachbereich der zahnärztlichen Versorgung.
Im Bereich der Implantologie verfügen wir über
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mehr als zehn Jahre eigener chirurgischer Erfahrung
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Nachweise strukturierter Fortbildungen, wie von der Landeszahnärztekammer empfohlen, in Form von Curricula
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darüber hinausgehende kontinuierliche Fortbildungen im Fachgebiet Implantologie
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Praxiserfahrungen selbst gesetzter Implantate in allen Indikationsbereichen inkl. Augmentationstechniken
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Erfahrungen in Implantatprothetik
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Kenntnisse und Erfahrungen mit mehreren Implantatsystemen
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Wissenschaftliche Anbindung in Fachgesellschaften
Die Implantatversorgung von Patienten über Konz hinaus, aus der Stadt Trier oder aus dem Nachbarland Luxemburg, liegt in dem Umstand begründet, dass sich für eine erstklassige Versorgung mit Zahnersatz bzw., in diesem Fall, mit einem Implantat, mehreren Implantaten oder einer aufwendige Grundsanierung, auch weitere Anfahrtswege lohnen.
Wir bieten an:
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Sofortimplantate
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verzögerte Sofortimplantation
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Spätimplantation
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angefangen bei Einzel- über Mehrfachimplantate bis hin zu "festen Dritten" auf 4, 6 oder 8 Implantaten.
Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten
Folgend eine objektive Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten. In einem persönlichen Beratungsgespräch werden diese Vor- und Nachteile sowie mögliche Risiken ausführlich behandelt.
Vorteile
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verbesserte Kaukraft,
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verbessertes Sprechen / Phonetik,
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Verbesserung der Ästhetik,
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verringerter, oft sogar vollständiger Stopp des Knochenabbaus im zahnlosen Kieferkammbereich,
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verlängerte Verweildauer von Zahnersatz,
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verringerter Druck auf die Schleimhaut bei Teilprothesen,
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Beschleifen der Nachbarzähne kann vermieden werden, also Schonung des Restzahnbestandes (besonders wichtig bei Nachbarzähnen, die noch keine oder nur kleine Füllungen haben),
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verbesserter Halt einer Prothese,
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Befestigung Totaler Prothesen als Cover-Denture-Prothese.
Nachteile
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operativer Eingriff erforderlich,
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eventuelle Nervenverletzung
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eventuelle Eröffnung der Kieferhöhle mit möglicher Sinusitis bei Oberkieferimplantaten
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kostenintensiv,
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höhere Anforderungen an die Mundhygiene,
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Lange Behandlungsdauer,
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Risiko der Periimplantitis,
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Überlastung des Kiefergelenks
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Risiko der Implantatlockerung und des Implantatverlusts.
Quellenhinweis:
Die weiteren Informationen stammen zum großen Teil von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V., einem gemeinnützigen Verein und Europas größte Fachgesellschaft für Implantologie im Zahn- Mund- und Kieferbereich.
Die Gesellschaft für Implantologie e.V. veröffentlicht ausschließlich aktuelle und zuverlässige Informationen über die implantologische Behandlung und ist ausschließlich dem Ziel verpflichtet, den in der Gesellschaft praktizierenden Implantologen bei der Behandlung nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu unterstützen.
Die Veröffentlichung dieser Patienteninformationen wurde uns freundlicherweise von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie genehmigt: www.dginet.de. Das Copyright der folgenden Informationen liegt ausschließlich bei der DGI.
Wir, Dr. Siegert, Konz und Dr. Hase, Trier, sind Mitglieder der DGI e.V.
Warum Implantate?
Implantate, für mehr Zahn als Ersatz
Schöne Zähne, keine Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen, keine Haftprobleme und Druckstellen im Mund – viele Träger herkömmlicher Zahnprothesen können davon nur träumen, im Alltag nicht regelmäßig an ihren Zahnersatz erinnert zu werden.
Zeitgemäß und zukunftsweisend.
Heute jedoch eröffnen sich durch die technische Innovationen und die Forschung der vergangenen Jahre neue Perspektiven für den Zahnersatz: Er lässt sich fest verankern, getragen von so genannten »enossalenImplantaten« – künstlichen Zahnwurzeln, die in den Kiefer eingepflanzt werden.
Zufriedene Patienten. Millionenfach.
Die Statistik belegt, dass eine wachsende Zahl von Patientinnen und Patienten diese komfortable Lösung vorzieht: In Deutschland setzen Zahnärztinnen und Zahnärzte mittlerweile mehr als eine Million Implantate pro Jahr, Tendenz steigend. Dank der fest sitzenden Wurzeln lassen sich sowohl einzelne Zähne ersetzen als auch größere Zahnlücken überbrücken. Zudem bieten sie verschiedene Versorgungsmöglichkeiten für völlig zahnlose Ober- und Unterkiefer.
Ein unbeschwertes Gefühl.
Für Sie als Patientin oder Patient die vielleicht schönste Nachricht: Implantate stehen in puncto Belastbarkeit, Funktionalität und einem beschwerdefreien Lebensgefühl gesunden Zähnen in nichts nach. Wir sind sogar versucht zu behaupten: Sie werden vergessen, ein Implantat zu haben...
Was leisten Implantate?
Die mit höchster Präzision gefertigten künstlichen Zahnwurzeln sind schrauben- oder zylinderförmig und im Schnitt acht bis 18 Millimeter lang.
Feste Pfeiler.
Implantate bestehen aus dem körperverträglichen Metall Titan. Sie haben eine speziell bearbeitete Oberfläche und verwachsen beim Einheilen daher fest mit dem umgebenden Knochengewebe. Danach dienen sie – der natürlichen Zahnwurzel ähnlich – als feste Pfeiler für die »Dritten«. Zahnärztinnen und Zahnärzte können auf ihnen Kronen, Brücken oder Prothesen befestigen.
Gewinn an Lebensqualität.
Implantatgetragener Zahnersatz hat viele Vorteile – medizinische, funktionelle, phonetische und ästhetische. Patienten empfinden ihn in der Regel nicht als Fremdkörper, er vermittelt einen natürlicheren Eindruck. Schon bald haben Implantatträger das Gefühl, als würden sie wieder mit ihren eigenen Zähnen kauen, sprechen und lachen.Ein Text! Sie können ihn mit Inhalt füllen, verschieben, kopieren oder löschen.
Nichts kann verrutschen oder herausfallen; niemand erkennt, dass die Zähne künstlich sind. Weil Zahnimplantate fest und sicher sitzen, können ihre Träger alles essen – knackige Äpfel und Salate ebenso wie kräftiges Brot. Diesen Gewinn an Lebensqualität schätzen die meisten Patientinnen und Patienten ganz besonders.
Medizinischer Nutzen.
Groß ist auch der medizinische Nutzen von Implantaten. Will der Zahnarzt eine Lücke überbrücken, muss er nicht mehr gesunde Nachbarzähne beschleifen, um an ihnen den Zahnersatz zu verankern. Er ersetzt nur den Zahn, oder die Zähne die fehlen.
Medizinisch besonders wichtig:
Implantate können den gefürchteten Knochenschwund in zahnlosen Kieferabschnitten verhindern oder verzögern. Den eigenen Zahnwurzeln ähnlich, übertragen Implantate die Kaukräfte auf den Kieferknochen. Dieser Trainingseffekt ist ein wichtiger Reiz für den Erhalt des Knochen- und Stützgewebes. Deshalb sollten Implantate möglichst bald nach dem Entfernen eines Zahns verankert werden.
Wann sind Implantate sinnvoll?
Individuelle Strategien für alle Fälle
Bei entsprechender Vorbereitung können Zahnärztinnen und Zahnärzte heute in den meisten Fällen Implantate einsetzen. Denn die technisch ausgereiften Systeme erlauben Lösungen für viele individuelle Probleme und Bedürfnisse.
Der Eingriff ist im Normalfall keine große Operation, nicht aufwendiger als das chirurgische Entfernen eines Zahns.
Dafür können sich die Ergebnisse sehen lassen: Die medizinischen und ästhetischen Resultate bei implantatgetragenem Zahnersatz lassen sich mit den Mitteln der herkömmlichen Prothetik kaum erreichen.
Grundsätzlich können Zahnimplantate einen einzelnen Zahn, mehrere Zähne oder sogar alle Zähne ersetzen.
Eine Lücke im Gebiss
Fehlt ein Front- oder Seitenzahn, kann ihn der Zahnarzt durch einen implantatgetragenen Kunstzahn ersetzen. Herausnehmbare Teilprothesen oder Brücken sind nicht erforderlich. Dadurch bleiben gesunde Nachbarzähne erhalten
Wenn mehrere Zähne nebeneinander fehlen:
Auch wenn mehrere nebeneinander stehende Zähne fehlen (Schaltlücken), können sie durch implantatgetragene künstliche Kronen ersetzt werden. Dabei wird entweder jeder fehlende Zahn durch ein Implantat mit jeweils einer künstlichen Krone ersetzt, oder es wird eine Lösung mit Brücken auf einigen wenigen Implantaten gewählt. Dadurch kann der Zahnarzt die Zahl der Implantate verringern.
Wenn mehrere Backenzähne am Ende der Zahnreihe fehlen:
Bei der so genannten Freiend-Situation fehlen mehrere Backenzähne am Ende einer Zahnreihe. Hier bietet die Implantatversorgung eine Alternative zur herausnehmbaren Teilprothese. An den künstlichen Wurzeln verankert der Zahnarzt eine fest sitzende Brücke ohne lästige Gaumenplatte. Die Anzahl der benötigten Implantate richtet sich nach der Größe der Lücke, der Belastung und den anatomischen Gegebenheiten.
Völlige Zahnlosigkeit
Selbst in einen völlig zahnlosen Kiefer lassen sich Implantate als sichere Pfeiler für einen Zahnersatz einpflanzen. Zahnärzte können hier zwei grundsätzliche Strategien anbieten: eine Versorgung mit fest sitzendem oder mit herausnehmbarem Zahnersatz.
Festsitzender Zahnersatz
Festsitzender Zahnersatz kommt in Frage, wenn genügend Knochenmasse vorhanden und der Kieferkamm noch weitgehend intakt ist. Hier pflanzt der Zahnarzt mehrere Implantate ein, an denen er die künstlichen Kronen oder Brücken fest verankert.
Die früher bei einer Totalprothese nötige Gaumenabdeckung entfällt. Dadurch wird das Temperatur- und Geschmacksempfinden nicht mehr beeinträchtigt.
Im Oberkiefer müssen bei einer gleichen Anzahl fehlender Zähne meistens mehr Implantate eingepflanzt werden als im Unterkiefer, da der Knochen im Oberkiefer weniger stabil ist.
Abnehmbarer Zahnersatz
Eine abnehmbare Lösung ist dann vorteilhaft, wenn der Kiefer schon erheblich abgebaut ist und aufwendige Maßnahmen zu seinem Aufbau nicht gewünscht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich sind. Bei einer implantatgetragenen, herausnehmbaren Prothese im Oberkiefer entfällt die Gaumenabdeckung.
Der abnehmbare Zahnersatz ist im Vergleich zur fest sitzenden Brücke die kostengünstigere Lösung. Er ist deutlich stabiler als eine herkömmliche Vollprothese und erreicht bei einer entsprechenden Zahl von Implantaten die Stabilität von fest sitzendem Zahnersatz. Damit der Zahnersatz vom Patienten zum Reinigen abgenommen werden kann, ist er auf den Implantaten durch Stege, Teleskope oder Druckknöpfe befestigt.
Für wen sind Implantate sinnvoll?
Zahnverlust trifft nicht nur ältere Menschen. Auch in jugendlichen Jahren gehen mitunter Zähne verloren, zum Beispiel durch Unfälle oder beim Sport. Zahnimplantationen sind jedoch erst nach Abschluss des Kieferwachstums möglich.
Im mittleren Lebensalter führen vor allem Zahnbetterkrankungen oder Karies zum Zahnverlust. Für herkömmliche Brücken müssen dann häufig gesunde Nachbarzähne beschliffen werden, damit diese als Pfeiler für Zahnersatz dienen können. Das ist eine unbefriedigende Situation. Hier bieten Implantate oft eine gute Alternative.
Im fortgeschrittenen Alter verursacht Parodontitis Knochenschwund und Zahnverlust. In solchen Fällen sind Implantate ebenfalls sinnvoll. Sie lassen sich selbst dann noch einpflanzen, wenn die Zähne bereits viele Jahre zuvor gezogen wurden. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht – vorausgesetzt, der Allgemeinzustand des Implantat-Empfängers ist gut.
Wann sind Implantate nicht sinnvoll?
Bei schweren Erkrankungen kommen Implantate manchmal nicht in Frage. Dazu zählen unter anderem noch nicht verheilte Wunden und bestimmte Knochenleiden.
Leiden Patientinnen oder Patienten an Knochenschwund (Osteoporose), kann dies auch Auswirkungen auf die Kieferknochen haben. Gleichwohl ist eine Implantation möglich, wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt vor und während der Operation bestimmte Maßnahmen trifft. Lesen Sie mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Auch eine unbehandelte oder nicht gut eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sowie schwere Herz-Kreislaufkrankheiten können eine Kontraindikation zur Implantation darstellen.
Gehen die Probleme auf Arzneimittel zurück, kann deren Dosierung in Absprache mit dem behandelnden Arzt vorübergehend herabgesetzt werden, um eine Implantation zu ermöglichen.
Auch wenn Patienten mit so genannten Bisphosphonaten gegen Knochenschwund (Osteoporose) behandelt werden, muss der Zahnarzt dies berücksichtigen.
Drogen- und Medikamentenmissbrauch verringern die Lebensdauer von Implantaten. Und vor allem Rauchen hat negative Einflüsse.
Zahnimplantate und Osteoporose:
Wenn der Knochen an Qualität verliert
Die Knochenqualität spielt bei der Implantation von künstlichen Zahnwurzeln eine entscheidende Rolle. Der Knochen sollte fest sein und genügend Knochenmasse vorhanden, damit der Zahnarzt ein Implantat stabil verankern kann. Leiden Patientinnen oder Patienten an Knochenschwund (Osteoporose), kann dies auch Auswirkungen auf die Kieferknochen haben. Gleichwohl ist eine Implantation möglich, wenn die Zahnärztin oder der Zahnarzt vor und während der Operation bestimmte Maßnahmen trifft, um eine ausreichende Grundstabilität des Implantats zu erreichen.
Knochendichtemessung bringt Orientierung
Bei den meisten Osteoporose-Patienten hat ein Arzt bereits die Knochendichte gemessen, etwa jene der Armknochen. Bei dieser so genannten Osteodensitometrie, kurz DEXA genannt, wird der Mineralsalzgehalt des Knochens bestimmt. Allerdings erlaubt dieser Wert keine sicheren Rückschlüsse auf den Zustand der Kieferknochen.
Es ist auch möglich, die Knochendichte des Kiefers im Vorfeld eines Eingriffes mittels Röntgenstrahlen zu bestimmen. Bei dieser Untersuchung wird gemessen, wieviel Strahlung vom Knochen absorbiert wird. Je durchlässiger der Knochen für Strahlung ist, um so weiter ist die Osteoporose fortgeschritten. Die Knochenschädigung lässt sich so in vier Schweregrade einteilen. Allerdings erlaubt auch diese Untersuchung nur eine Orientierung und keine eindeutige Beurteilung der Knochenqualität: Wie gut und ausreichend die Knochensubstanz in der Implantationsregion ist, lässt sich meistens erst während der Operation korrekt beurteilen.
Operationstechnik je nach Knochenqualität
Wenn der Zahnarzt die Knochenqualität erst beim Eingriff wirklich beurteilen kann, bedeutet dies jedoch nicht, dass er "ins Blaue hinein" das Fach für das Implantat vorbereitet. Vielmehr geht er zunächst besonders vorsichtig vor und setzt bestimmte Techniken ein.
1. Bohrwiderstand:
Wird das erste Bohrloch in den Knochen gesetzt, kann der Operateur sich einen ersten Eindruck verschaffen. Je geringer der Widerstand, desto größer ist die Schädigung des Knochens durch Osteoporose.
2. Kleineres Bohrloch:
Bei kritischen Fällen bohrt der Operateur ein kleineres Loch. Der Durchmesser des Implantats ist dann verhältnismäßig größer. Die Kontaktfläche zwischen Knochen und Implantat erhöht sich, wenn der Titanstift eingeschraubt wird.
3. Verdrängen anstatt Bohren:
Bei einer weiteren Strategie wird zunächst nur ein kleines Loch gebohrt. Dann wird das Implantat vorsichtig eingeklopft. Der Vorteil gegenüber dem Bohren: Es wird kein Knochenmaterial abgetragen, sondern der Knochen bleibt erhalten und wird durch dieses – Kondensation genannte – Verfahren verdichtet. So kann er dem Implantat einen besseren Halt geben.
Zahnimplantate und Diabetes mellitus:
Die richtige Einstellung entscheidet
Die schlechte Nachricht zuerst: Die Zuckerkrankheit(Diabetes mellitus) kann die Einheilung von küstlichen Zahnwurzeln erheblich stören, wenn sie nicht diagnostiziert wurde oder ungenügend behandelt ist. Und nun die gute Nachricht: Mit gut eingestellten Blutzuckerwerten und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ist eine Implantation möglich. Die Verlustquote liegt in diesem Fall im Bereich der Verlustquote gesunder Menschen.
Diabetes und Zahnimplantate: Wann ist das ein Problem?
Ist der Blutzuckerspiegel bei Diabetes mellitus nicht unter Kontrolle, beeinflusst und stört der erhöhte Glukosespiegel im Blut zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper. Dies verursacht langfristig Schäden an Organen wie den Nieren und der Netzhaut des Auges. Aber auch Stoffwechsel- und Heilungsprozesse sind beeinträchtigt – und dies hat Auswirkungen, wenn eine Patientin oder ein Patient Zahnimplantate wünscht.
Wundheilung
Ist der Blutzuckerspiegel erhöht, heilen Wunden schlechter. Der Grund: die Blutgefäße sind bei schlecht eingestellten Diabetikern verengt, die Durchblutung des Gewebes wird dadurch gestört. Setzt ein Zahnarzt eine künstliche Zahnwurzel, muss das umgebende Knochengewebe den Titanstift fest umwachsen und sich mit ihm engstens verbinden. Dieser Einheilungsprozess ist entscheidend für die langfristige Stabilität einer künstlichen Zahnwurzel. Ein weniger durchblutetes Knochengewebe regeneriert sich jedoch schlechter – das Risiko wächst, dass ein Implantat nicht gut einheilt und verloren geht.
Immunabwehr und Knochenbildung
Die körpereigene Abwehr gegen Infektionen mit Bakterien, Viren und Pilzen ist bei einem Diabetes mellitus eingeschränkt. Der Grund: die Abwehrzellen des körpereigenen Immunsystems werden durch die "Überzuckerung" gestört. Darum können Keime ungestört den Einheilungsprozess eines Implantats gefährden.
Die knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) werden durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gehemmt. Die Glukose haftet an ihrer Oberfläche und behindert so die zur Einheilung eines Implantats erforderliche Knochenproduktion.
Die Kalziumaufnahme ist bei Diabetes mellitus behindert. Kalzium ist ein wichtiger Baustoff bei der Knochenbildung. Um aus dem Magen-Darm Trakt in den Blutkreislauf zu gelangen, braucht das Kalzium allerdings einen körpereigenen "Pförtner", das Vitamin D. Dessen Produktion ist bei Diabetikern gestört. Die Folge: der Knochenbaustein wird unverbraucht ausgeschieden.
Diabetes und Zahn-Implantate: Die Vorbehandlung zählt
1. Blutzuckerspiegel senken:
Damit ein Zahn-Implantat trotz eines Diabetes mellitus richtig einheilen kann, ist es wichtig, dass der erhöhte Blutzuckerspiegel durch eine Behandlung gesenkt wird und im Normalbereich liegt. In der sensiblen Einheilungsphase nach einer Implantation sollte der Blutzuckerspiegel besonders engmaschig überwacht und möglichst konstant gehalten werden. Der HbA1c-Spiegel sollte einen Maximalwert von 7 nicht überschreiten.
2. Erregerzahl reduzieren:
Eine Desinfektion der Mundhöhle vor der Operation und während der Nachsorge kann die Einheilung unterstützen. Sie senkt das Risiko einer Infektion und damit einer Entzündung um das Implantat herum (Periimplantitis). Eine professionelle Zahnreinigung im Vorfeld unterstützt die Desinfektion. Vor allem unzugängliche Schmutz-nischen in denen sich die Erreger ungestört vermehren können, werden bei der Prophylaxe gereinigt.
3. Antibiotikum einnehmen:
Vor der Implantation einer künstlichen Zahnwurzel und während deren Einheilphase verordnet der Zahnarzt zumeist ein Antibiotikum, um potenzielle Erreger in der Mundhöhle in Schach zu halten.
Werden diese Rahmenbedingungen beherzigt, ist die Erfolgsquote einer Implantation bei Diabetikern mit jener bei gesunden Patienten vergleichbar.
In klinischen Studien schwanken die Verlustquoten bei Diabetikern zwar zwischen 4,0 und 14,5 Prozent. Die Untersuchungen belegen jedoch, dass vor allem die Behandlung mit einem Antibiotikum die Verlustrate auf ein Minimum von 2,9 bis 4,4 Prozent reduzieren kann. Dies entspricht der Verlustrate bei gesunden Patienten.
Wie ist ein Implantat aufgebaut?
Alle Implantate bestehen – abhängig vom System – aus mehreren Komponenten. Den Implantatkörper aus Titan verankert der Zahnarzt im Kieferknochen. Während der Einheilphase erhält der Patient eine provisorische Versorgung mit Zahnersatz.
Zweiphasige Implantate
Zweiphasige Implantate sind während der Einheilphase von der Mundschleimhaut bedeckt und somit unsichtbar. Deshalb muss der behandelnde Arzt einen weiteren kleinen Eingriff unter örtlicher Betäubung vornehmen, wenn er den Zahnersatz anpasst. Dabei legt er das Implantat wieder frei.
Einphasige Implantate
Einphasige Implantate bleiben dagegen während der Einheilphase sichtbar, weil sie aus der Schleimhaut ragen. Ein zweiter Eingriff ist daher nicht nötig.
Welches System in Frage kommt, müssen Patient und Implantologe individuell entscheiden.
Nach der Einheilung werden die neuen Zähne auf den Implantaten befestigt: Sie werden auf dem so genannten Kronenaufbau („Abutment") aufzementiert oder verschraubt. Abnehmbarer Zahnersatz wird mit speziellen Verankerungs- und Halteelementen befestigt. Der eigentliche Zahnersatz – Krone, Brücke, Vollprothese – heißt in der Fachsprache »Suprakonstruktion«.
Es gibt viele Hersteller. Eingesetzt werden sollten jedoch nur Systeme, deren Sicherheit und Haltbarkeit in Langzeituntersuchungen belegt werden konnte und bei denen die Lieferung von Aufbauteilen auch nach Jahren gesichert ist.
Woraus besteht ein Implantat?
Implantate bestehen aus dem körperverträglichen Metall Titan. Sie haben eine speziell bearbeitete Oberfläche und verwachsen beim Einheilen daher fest mit dem umgebenden Knochengewebe.
Titan gilt bislang als Goldstandard,
an dem sich die neuen Werkstoffe, etwa Implantate aus Keramik, messen lassen müssen.
Schon einmal – in den 80-er Jahren – hatten die Zahnärzte auf Keramikimplantate gesetzt, damals aus Aluminiumoxid-Keramiken. Doch diese heilten schlecht ein, die Verlustraten waren hoch und die Implantate brachen häufig.
Zirkonoxid-Keramiken
sind nun die neuen Hoffnungsträger. Experten bescheinigen dem neuen Material eine hohe Bruchzähigkeit und sehr gute Elastizität.
Titanunverträglichkeit
Aus ganzheitlicher zahnmedizinischer Sichtweise bzw. der Sicht eines Umwelt-Zahnarztes heraus gibt es ergänzende Informationen, die sich insbesonders auf eine mögliche Titanunverträglichkeit, die Belastung mit Schwermetallen und begleitenden chronischen Erkrankungen beziehen.
So wie es leider immer wieder Unverträglichkeiten auf bestimmte metallische Werkstoffe (z.B. Nickelallergie bei Modeschmuck) gibt, so kann der Körper eben auch auf Titanabrieb reagieren.
Per Test kann eine eventuell individuell vorhandene Unverträglichkeit auf den Werkstoff Titan nachgewiesen werden. Eine eingehende Anamnese unterstützt die Planung des weiteren Behandlungsweges.
Folgend ein Link zu einem sehr interessantem Artikel bei www.implantate.com.
Titanunverträglichkeit und Titanallergie
Nähere Informationen erhalten Sie bei uns in der Praxis in einem Beratungsgespräch.
Zirkonozidkeramik bzw. Zirkonozid-Zahnimplantat
Lange schon wird nach belastbaren und langlebigen Werkstoffen gesucht wird, die metallfreien Zahnersatz bzw. Zahnimplantationen ermöglichen.
So wie Amalgam heutzutage überhaupt nicht mehr verwendet zu werden braucht, weil es durch Keramik und mit Einschränkungen durch Kunststoff ersetzt werden kann, gibt es jetzt diese bioverträgliche Alternative:
Zirkonoxid-Keramiken für eine metallfreie Implantatversorgung
als entsprechende Hoffnungsträger. Experten bescheinigen dem neuen Material eine hohe Bruchzähigkeit und sehr gute Elastizität.
Das Material ist vergleichbar biokompatibel wie Titan, kann aber im individuellen Fall das einzig wirklich vertretbare Implantatmaterial darstellen, insbesonders bei einer nachgewiesenen Titanunverträglichkeit.
Allerdings dauert es länger, bis die Keramik eine feste Verbindung mit dem Knochen eingegangen ist. Und während bei Titanimplantaten eine sofortige Belastung unter bestimmten Umständen möglich ist, müssen Zirkonoxidimplantate belastungsfrei unter einer Schiene einheilen. Ebenso ist die provisorische prothetische Versorgung dieser Implantate komplizierter. Vor allem aber fehlen Langzeitergebnisse zur Haltbarkeit. Dies muss Patientinnen und Patienten bewusst sein, wenn sie sich für solche Implantate entscheiden.
Wann sollte man implantieren?
Der Spruch »Use it or loose it« (»Nutze es oder verliere es«) gilt nicht nur für die geistigen Fähigkeiten oder die Muskulatur. Auch Knochengewebe braucht ein gewisses Maß an Belastung, um nicht zu verkümmern. Kieferknochen benötigen daher eine Stimulation durch die Kaukräfte, ähnlich wie diese durch Zähne übertragen werden.
Gehen Zähne verloren, fehlt dieser Reiz und Knochenschwund in den betroffenen Kieferabschnitten ist die Folge. Künstliche Zahnwurzeln können dies verhindern oder zumindest verzögern. Implantate sollten daher möglichst frühzeitig nach einem Zahnverlust eingesetzt werden.
Doch wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, hängt stets vom Einzelfall ab.
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:
Zahn raus – Implantat rein
Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich Implantate sofort nach dem Entfernen – der Extraktion – eines Zahns setzen. Bei dieser »Sofort implantation« pflanzen die Ärzte die künstliche Wurzel in das bestehende Zahnfach ein. Der Vorteil dieses Verfahrens: Die Strukturen des umgebenden Gewebes, von Knochen und Zahnfleisch, bleiben meistens sehr gut erhalten.
Bei akuten oder chronischen bakteriellen Entzündungen (Parodontitis) ist dies jedoch nicht möglich: Der Kiefer muss erst heilen. Ebenso darf das Knochenfach, die Alveole, bei der Extraktion nicht verletzt worden sein.
Ebenso ist die Sofortimplantation nicht möglich, wenn der Kieferknochen zunächst aufgebaut werden muss.
In der ästhetischen Zone, also dem sichtbaren Teil des Gebisses, ist bei einer Sofortimplantation und einer zu frühen Belastung der Misserfolg programmiert, und zwar nicht der kurzfristige, sondern der langfristige", warnt Dr. Claude Andreoni, Zürich, Präsident der Schweizer Gesellschaft für Implantologie. weiter »
Zahn raus – 2 bis 12 Wochen warten – Implantat rein
In den meisten Fällen setzen Zahnärztin und Zahnarzt das Implantat nach etwa sechs bis zwölf Wochen in das ehemalige Zahnfach, mitunter bereits nach zwei Wochen. Fachleute nennen dies eine »verzögerte Sofortimplantation«. In dieser Zeit können kleinere Entzündungen abheilen und behandelt werden.
Zahn raus – mindestens 3 Monate warten – Implantat rein
Liegen zwischen der Extraktion eines Zahnes und der Implantation drei und mehr Monate, sprechen Zahnärzte von Spätimplantation. Dann ist die Wunde gänzlich ausgeheilt. Diese längere Wartezeit kann unter bestimmten Umständen, etwa Begleiterkrankungen oder starken Entzündungen, sinnvoll sein.
Wie lange halten Implantate?
Schöne Zähne. Ein Leben lang.
Implantate können ein Leben lang halten. Die meisten präsentieren sich nach zehn Jahren in nahezu perfektem Zustand. In zahnlose Unterkiefer eingepflanzte Implantate sind, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen, häufig nach einem Jahrzehnt noch zu mehr als 90 Prozent funktionstüchtig, im Oberkiefer zu 80 bis 85 Prozent.
Zu dieser Erfolgsgeschichte tragen sorgfältig geplante und durchgeführte Eingriffe ebenso bei wie die gründliche Pflege der Implantate durch die Patienten. Hinzu kommt die regelmäßige Kontrolle der Funktionsfähigkeit von Implantaten und Zahnersatz durch den Zahnarzt.
Ursache von Verlusten:
Starkes Rauchen oder Mängel bei der Mundhygiene
Starkes Rauchen oder eine unzureichende Mundhygiene gefährden den Langzeiterfolg. Ebenso kann es in seltenen Fällen geschehen, dass sich die Titanwurzel in der Einheilphase nicht mit dem Knochen verbindet. Bei einer sehr geringen Zahl von Patienten hält das Implantat der ersten Belastungsphase nicht stand, weil seine Oberfläche nicht ausreichend mit dem Knochengewebe verwachsen ist.
Entzündungen
Das Knochengewebe, das die künstliche Zahnwurzel umgibt, kann sich entzünden – mit der Folge, dass der Knochen um das Implantat herum abgebaut wird. Dies lässt sich jedoch meistens durch eine frühzeitige Behandlung der Entzündung verhindern. Eine gute Mundhygiene beugt solchen Erkrankungen vor.
In den seltenen Fällen eines Implantatverlustes – im Schnitt gehen fünf bis zehn Prozent der Implantate verloren – tritt dieser zumeist in der Phase der Einheilung auf. Hat die künstliche Zahnwurzel diese kritische Zeit überstanden, besteht bei gründlicher Pflege fast keine Gefahr mehr.
Implantate müssen Zahnärzte nur bei einem stärkeren Knochenabbau wieder entfernen. Aber selbst bei diesen Patienten können sie oftmals an derselben Stelle erneut eine künstliche Zahnwurzel setzen.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten für eine Implantatversorgung hängen vom Einzelfall ab – von der Zahl der Implantate ebenso wie vom Implantattyp und vom Schwierigkeitsgrad des Eingriffs.
Patienten müssen je Implantat etwa 1.250,- bis 3.000,- Euro investieren. Darin enthalten sind außer dem Implantat inklusive aller Materialkosten die Arzthonorare und andere Leistungen wie Röntgendiagnostik.
Falls erforderlich, müssen zudem der Knochenaufbau oder zusätzliche operative Maßnahmen bezahlt werden. Zu diesen Beträgen kommen noch Kosten in etwa gleicher Höhe für den Zahnersatz (Kronen, Brücken) hinzu.
Private Versicherungen übernehmen die Kosten, wenn der individuelle Tarif entsprechende Implantatbehandlungen im vorgesehenen Umfang einschließt.
Gesetzliche Krankenkassen bezahlen seit 2005 einen Festzuschuss für den Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothese), unabhängig davon, für welche Versorgungsform sich der Patient entscheidet. (Entschied sich ein gesetzlich versicherter Patient früher für implantatgetragenen Zahnersatz, erhielt er keinerlei Zuschuss.) In der Regel beträgt dieser Zuschuss 50 Prozent der Kosten der Regelversorgung, also einer konventionellen Versorgung mit Zahnersatz ohne Implantate. Je mehr Untersuchungen im Bonusheft nachgewiesen sind, desto höher ist der Zuschuss. Das Implantat selbst (also die künstliche Zahnwurzel)sowie die Implantation gehören gehört jedoch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.
Ihr Weg zu einem strahlenden Lächeln.
Gut Ding will
bekanntlich Weile haben.
Das gilt natürlich auch für eine implantologische Behandlung, deren Erfolg von Dauer sein soll.
Bedenken oder Ängste brauchen Sie nicht zu haben, aber ein wenig Geduld sollten Sie mitbringen. Alles andere zu behaupten wäre schlicht unseriös.
Mehr dazu auf dieser Homepage unter Implantologie / wie?